Die Vorteile des mobilen und fokussierten Laminar Air Flow
Die moderne Chirurgie stellt höchste Anforderungen an die Sterilität im Operationssaal. Hier bietet der mobile und fokussierte Laminar Air Flow (LAF) entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen RLT-Anlagen:
- Maximaler Schutz für das OP-Feld und die Instrumente
Der fokussierte Laminar Air Flow schafft einen klar abgegrenzten Schutzbereich, in dem nahezu keimfreie Luft über das OP-Feld und die Instrumente strömt. Diese dynamische Abschirmung schützt zuverlässig vor mikrobieller Kontamination – auch vor Partikeln, die vom OP-Team abgegeben werden. - Verbesserte Hygiene ohne räumliche Einschränkungen
Mobile LAF-Geräte sind flexibel einsetzbar und benötigen keine aufwendigen baulichen Maßnahmen. Dies ermöglicht den Einsatz in älteren Operationssälen oder sogar in ambulanten Eingriffsräumen, die nicht über eine konventionelle RLT-Anlage verfügen. - Effiziente Luftreinigung
Mit integrierten H14-HEPA-Filtern erreichen die mobilen Geräte eine Filterleistung von über 99,995 %. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion von Bakterien, Viren (inklusive COVID-19) und anderen Mikroorganismen in der Luft. - Energieeffizienz und Kosteneinsparung
Im Vergleich zu konventionellen RLT-Anlagen benötigen mobile LAF-Geräte deutlich weniger Energie und verursachen geringere Wartungskosten. Zudem können sie mit einem herkömmlichen Stromanschluss betrieben werden. - Optimale Bedingungen für verschiedene Eingriffe
Egal ob Augen-, Hand- oder plastische Chirurgie – der mobile Laminar Air Flow schützt das OP-Feld und die Instrumente effektiv, selbst in herausfordernden Situationen, in denen Mikroskope oder andere Hindernisse die sterile Luftströmung beeinträchtigen könnten. - Raumluftklasse Ib
Prof. em. Dr. med. habil. Axel Kramer, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Greifswald, 2024
Eine unter meiner Betreuung durchgeführte klinische Studie zeigt, dass durch den Einsatz der Operio-Sterilluft-Einheit (Toul Meditech AB, Västerås, Schweden) in einer OP-Einheit der Raumluftklasse II eine Reduktion der sedimentierenden Luftflora erreicht werden kann. Dies gilt sowohl für das OP-Feld und die angrenzenden Bereiche als auch für den Instrumententisch – vergleichbar mit den Anforderungen, die an OP-Einheiten der Raumluftklasse Ib gestellt werden.
Autoren: Dorothee Boppre, Martin Exner, Colin M. Krüger, Hannes Schuler, Michael Wendt, Julian-Camill Harnoss, Axel Kramer